Die Wassermühlen rund um Wegberg haben es uns angetan. Diesmal sind wir für eine Stunde die Wanderroute Ophover Mühle gelaufen – wie immer mit James, dem charmantesten Corgi vom linken Niederrhein.
Wunderbare Idee: Die neuen Ortsschilder von Wegberg
Es ist kurz nach Weihnachten. Die Ophover Mühle, an deren Weiher wir das Auto parken und dann losgehen, ist noch festlich geschmückt. Wir freuen uns jetzt schon, nach unserem Spaziergang dort einzukehren … Aber erst einmal geht es voran: Links entlang des Beeckbachs, der in seinem Verlauf etwas breiter wird und hier und da über kleine Gefälle vor sich hin gurgelt. Es geht Richtung Beeck.
Mit James machen wir uns auf den Weg. Die Ophover Mühle lassen wir zunächst hinter uns.
An der ersten Gabelung hat man die Wahl: Entweder geht man geradeaus weiter den Bach entlang – der angelegte Fußweg wird zu einem schmalen Waldweg – oder man biegt rechts in ein Wohngebiet mit breiter, asphaltierter Straße ein. Die zweite Möglichkeit bietet sich besonders Fahrradfahrern an. Und uns, denn wir wollen uns die hübschen Häuser anschauen, die entlang der Straße stehen. Ein schöner Mix aus Alt und Neu, ein landwirtschaftlicher Betrieb, rechts viele Grünflächen. „Gut, dass Sie hier gehen“, sagt eine Frau mit Hund: „Weiter hinten werden die Hunde ganz schmutzig.“ Über das „Weiter hinten“ rätseln wir, bis wir auf dem Rückweg angekommen sind …
Wir queren einen kleinen Weg und folgen weiter geradeaus der Route Ophover Mühle. An der Grundschule Beeck geht es links entlang des Kirmesplatzes zum Flachsmuseum. Der Flachsanbau war bis vor wenigen Jahrzehnten am ganzen Niederrhein verbreitet, vor allem in Beeck. Man nannte die Ortschaft im Volksmund damals sogar „Flaasbeek“. Beeck ist noch für ein weiteres Museum bekannt, das Museum für Europäische Volkstrachten oder kurz Volkstrachtenmuseum. Dort kann man über 100 Trachten aus den verschiedensten europäischen Ländern bewundern. Das Volkstrachtenmuseum liegt am kleinen, feinen Kirchplatz, genauso wie die Kirche St. Vincentius, deren alter Teil aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammt. Einige Restaurants und sehr aufwändig restaurierte alte Häuser ergänzen das stimmungsvolle dörfliche Ensemble.
Das Volkstrachtenmuseum in Beeck
St. Vincentius in Beeck
Und auf welchem Weg gehen wir nun zurück zur Ophover Mühle? Wir entscheiden uns für den Waldweg entlang des Beeckbachs. Diese Ruhe, das leise Wassergeräusch des Bachs, der weiche, sanfte Waldweg … Und da ist sie, die Stimme aus dem Off: „Weiter hinten“. Es hat geregnet vorhin, und gestern auch. Der Weg ist nass, aber man versinkt nicht, sondern macht seine Schuhe einfach nur richtig schmutzig. Ähnliches gilt auch für den Hund, der als richtiger Corgi sehr kurze Beine hat und der Bauch eben daher sehr nah am Boden liegt. Oder haftet.
Der Beeckbach
So wird das nix mit unserer Einkehr in die Ophover Mühle. Da wir aber ohnehin nur schnell etwas Durstlöschendes zu uns nehmen wollen, darf James im Auto auf uns warten. Es ist nicht kalt draußen, und der Hund liebt „sein“ Auto ohnehin. Die Ophover Mühle, erstmals 1397 erwähnt, ist die einzige noch am Beeckbach vorhandene Mahlmühle mit unterschlächtigem Wasserrad und vorgelagertem Weiher, wie das Stadtmarketing der Stadt Wegberg angibt. Heute beherbergt die Mühle ein über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes Restaurant, in dem es sogar selbst gebraute Biersorten gibt. Von der Karte der Mühlenbiere wählen wir das Mühlen-Hell aus. Sehr, sehr lecker!
Wir kommen wieder, im Sommer, wenn wir draußen sitzen können, mit Hund und mit Blick auf den Weiher – ein sicherlich ebenso wunderbares Erlebnis wie der Aufenthalt drinnen in der Ophover Mühle.
Zurück bei der Ophover Mühle
Ein sympathisches Haus
Infos:
Stichwörter: Ophover Mühle, Beeck, Beeckbach, Mühlenstadt Wegberg
Strecke: 3,4 Kilometer. Ebenerdig, Waldweg, asphaltierte Straßen
Start und Ende: Ophover Mühle, Forst 14, 41844 Wegberg
Wegbeschreibung: Aus Richtung Norden, Mönchengladbach: L3 vorbei an der Einfahrt zur Molzmühle, vorbei an der Schrofmühle. Links in den „Grenzlandring“. Rechts in die Bahnhofstraße. Die Ophover Mühle ist ab hier ausgeschildert.
Aus Richtung Süden, Erkelenz: L3 vorbei an der Burg Erkelenz, Erkelenzer Straße, geht über in die Maaseiker Straße. Die Ophover Mühle ist ab hier ausgeschildert.
Parken: Ein großer Parkplatz befindet sich am Weiher schräg gegenüber der Ophover Mühle.
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